Trinkwasserdaten

Name des Betreibers:

InfraLeuna GmbH

Anschrift:

Fachbereich Wasseranlagem, Fachgebiet Wasserversorgung
Am Haupttor, Bau 5128
06237 Leuna

Wasserversorgungsgebiet:

Chemiestandort Leuna
Gewerbegebiet B91 (Abgabe an Firma Midewa)
Stadt Leuna (Abgabe an Firma Stadtwerke Leuna)

Anzahl versorgte Personen:

ca. 12.500

 

Mittels 26 Grundwasser­brunnen, welche rund um die Saale verteilt sind, wird aus etwa zehn Meter Tiefe Grund­wasser entnommen und über ein Rohrleitungs­system in das Trinkwasser­werk gefördert. In diesem läuft ein mehrstufiger Reinigungs­prozess ab. Um eventuelle vorhandene Trüb- und Fest­stoffe aus dem Grund­wasser zu entfernen, findet als erster Aufbereitungs­schritt die mechanische Reinigung durch Filterkies statt.

Anschließend muss der hohe Salz­gehalt des Grund­wassers reduziert werden. Dies geschieht durch das Verfahren der Umkehr­osmose. Ein Teil des Wassers wird durch spezielle Membran­module gepresst und so entsalzt – ein energetisch aufwendiger, aber notwendiger Prozess­schritt. Durch die Teil­entsalzung wird das Wasser deutlich weicher. Nach der Reinigung durch Aktivkohle­filter und einer Desinfektion mit ultraviolettem Licht verlässt das Wasser mit einer Härte von 7-9°dH das Trinkwasser­werk. Mit diesem Trinkwasser­aufbereitungs­verfahren wird die Qualität gemäß der Trink­wasser­verordnung garantiert.

Bei der Aufbereitung des Brunnen­wassers zu Trink­wasser werden folgende Aufbereitungs­stoffe eingesetzt:

  • Härte­stabilisator nach DIN EN 15040 zur Ver­meidung von Härte­ausfällungen der Umkehr­osmose­anlage
  • Salzsäure nach DIN EN 939 zur Ab­senkung der Karbonat­härte im Zulauf der Umkehr­osmose­anlage
  • Natrium­hydroxid nach DIN 896 zur Einstellung des Gleich­gewichts pH-Wert
  • UV-Desinfektion zur kontinuier­lichen Des­infektion des Trink­wassers
  • Chlor nach DIN EN 937 zur bedarfs­weisen Des­infektion des Trink­wassers bei mikro­biologischen Auffällig­keiten

Jahreswerte 2024 - Trinkwasserwerk Daspig

Die aufgeführten Wasserinhaltsstoffe sind ein Ausschnitt aus dem regelmäßig durchgeführten Untersuchungsprogramm. Die Konzentrationen sind Mittelwerte aus dem Jahr 2024.

Angegeben sind die Grenzwerte der geltenden Trinkwasserverordnung (TrinkwV). Bei der Aufbereitung im Wasserwerk Daspig werden Natriumhydroxid zur pH-Wert Einstellung und Chlor zur Desinfektion (Bedarfsweise) zugesetzt.

 

  Parameter Einheit Mittelwert Grenzwert Untersuchungshäufigkeit/
Anzahl pro Jahr
Allgemeine Parameter Messtemperatur (ph) °C 13   98
  Härte °dH 7,46   98
  Härte mmol/l CaCO3 1,33   98
  Härtebereich*   weich (1)    
  Karbonathärte °dH 4,95   97
  Säurekapazität, Ks (4,3) mmol/l 1,83   97
  Basekapazität, Kb (8,2) mmol/l 0,017   97
  Calcit-Lösekapazität mg/l -1,1 5 97
  Calcium mg/l 39,9   98
  Calcium mmol/l 0,994   98
  Magnesium mg/l 8,2   98
  Magnesium mmol/l 0,337   98
  Kalium mg/l 3,8   98
  Kalium mmol/l 0,097   98
  Natrium mg/l 77,8 200 98
  Summe Erdalkalimetalle mmol/l 1,35 (2)    
  Phosphor, gesamt mg/l < 0,05   2
  o-Phosphat mg/l < 0,0583   98
  Chlorid mg/l 95,5 250 98
  Fluorid mg/l < 0,1 1,5 2
  Nitrat mg/l 2,5 50 98
  Sulfat mg/l 86,1 250 98
  elektr. Leitf. (25°C) µS/cm 684 2790 98
  pH-Wert - 8,16 6,5-9,5 98
  wahre Färbung (SAK 436 nm) 1/m < 0,05 0,5 98
  Trübung NTU < 0,09 1 98
  Sauerstoff mg/l O2 8,62   98
           
Mikrobiologische Parameter Coliforme Bakterien n /100ml 0 0 24
  Escherichia coli n /100ml 0 0 24
  Enterokokken n /100ml 0 0 24
  Koloniezahl, 22°C n/ml 0 20 24
  Koloniezahl, 36°C n /ml 0 100 24
           
Anorganische Spurenstoffe Aluminium mg/l < 0,01 0,2 2
  Ammonium mg/l < 0,0193 0,5 98
  Antimon mg/l < 0,0005 0,005 2
  Arsen mg/l < 0,0005 0,01 2
  Blei mg/l < 0,001 0,01 2
  Bor mg/l 0,27 1 2
  Bromat mg/l < 0,002 0,01 2
  Cadmium mg/l < 0,0005 0,003 2
  Chlorat mg/l < 0,05 0,07 2
  Chlorit mg/l < 0,05 0,2 2
  Chrom mg/l < 0,0005 0,025 2
  Cyanid, gesamt mg/l < 0,005 0,05 2
  Eisen mg/l < 0,005 0,2 98
  Kieselsäure (SiO2) mg/l 2,29   98
  Kupfer mg/l < 0,005 2 2
  Mangan mg/l < 0,005 0,05 98
  Nickel mg/l < 0,002 0,02 2
  Nitrit mg/l < 0,016 0,1 98
  Quecksilber mg/l < 0,00005 0,001 2
  Selen mg/l < 0,001 0,01 2
  Silizium mg/l 1,23   2
  Uran mg/l < 0,001 0,01 12
           
Organische Spurenstoffe Benzen mg/l < 0,0001 0,001 2
  Bisphenol A mg/l < 0,00005 0,0025 2
  TOC mg/l 0,48   98
  Benzo(a)pyren mg/l < 0,0000011 0,00001 2
  PAK (TVO) mg/l < 0,00003 0,0001 2
  1,2-Dichlorethan mg/l < 0,0002 0,003 96
  Tri- und Tetrachlorethen mg/l 0,0000225 0,01 96
  Summe Trihalogenmethane mg/l < 0,000086 0,01 90
  Summe PFAS-4 mg/l 0,000007 0,00002 4
  Summe PFAS-20 mg/l < 0,00002 0,0001 4
  HAA-5 mg/l 0,0023 0,06 1
           
radioaktive Stoffe Radon-222 Bq/l <0,2 100 4
  Richtdosis Parameterwert mSv/a eingehalten 0,1 4
  Richtdosis Prüfwert Berechung 0,27 1 4

*Die Härtebereiche beim Trinkwasser wurden nach dem Gesetz über die Umweltverträglichkeit von Wasch- und Reinigungsmitteln (Wasch- und Reinigungsmittelgesetz, WRMG, 2007) wie folgt festgesetzt:

  • Härtebereich weich: weniger als 1,5 mmol/l (Millimol) Calciumcarbonat je Liter entspricht 8,4°dH (Grad deutscher Härte)
  • Härtebereich mittel: 1,5 bis 2,5 mmol/l (Millimol) Calciumcarbonat je Liter entspricht 8,4 bis 14°dH (Grad deutscher Härte)
  • Härtebereich hart: mehr als 2,5 mmol/l (Millimol) Calciumcarbonat je Liter entspricht mehr als 14°dH (Grad deutscher Härte)

Korrosionsverhalten

Bei der vorhandenen Wasser­qualität gibt es Ein­schränkungen beim Einsatz folgender Materialien:

  • Schmelz­tauchverzinkte Eisenwerk­stoffe
  • Kupferlegierungen, insbesondere Messing
  • Gusseisen und unlegierter bz.w niedrig legierter Stahl

 

Empfehlungen zum Wassersparen

  • Duschen statt baden. Kürzer duschen
  • Wasser beim Zähne­putzen und Rasieren abdrehen
  • Sparsamen Duschkopf einsetzen
  • Zahnputz­becher benutzen
  • Durchfluss­begrenzer (Perlatoren) einbauen
  • Wasser­sparende Haushalts­geräte einsetzen
  • Gemüse und Obst in einer Schüssel mit Wasser waschen
  • Geschirr in der Spül­maschine spülen
  • Auto­wäsche in einer Wasch­anlage mit Wasser­recycling
  • Pflanzen morgens und abends gießen. Vorzugsweise mit Regenwasser.

 

Vermeidung von Stagnationswasser

Stagnations­wasser ist Wasser, das länger als vier Stunden in Leitungs­systemen stillsteht und ein erhöhtes Risiko für Keim­vermehrung, ins­besondere Legionellen und Pseudo­monaden, birgt. Ebenso kann es durch lange Stagnations­zeiten zur einer Mobilisierung von Stoffen aus dem Installations­materialien kommen. Um Stagnations­wasser­bildung zu vermeiden, sollten Leitungen regelmäßig gespült und bei längerer Abwesenheit abgesperrt werden.

Information zu Bleileitung nach §17 Trinkwasser­verordnung

Fragen Sie Ihren Hauseigen­tümer oder Verwalter, aus welchem Material Ihre Haus­installation ist. Sollten noch Bleirohre eingebaut sein, so muss er diese austauschen. Kommt er dieser Pflicht nicht nach, muss das Gesundheits­amt einschreiten. Die deutsche Trinkwasser­verordnung schreibt für Blei im Trink­wasser einen Grenzwert von 0,010 Milligramm pro Liter vor. Dieser Wert ist nur mit einer bleifreien Versorgungs­leitung zu ge­währleisten. Noch vorhandene Bleirohre sollten daher schnellst­möglich ersetzt werden. Der Austausch hat bis spätestens 12.01.2026 zu erfolgen.

 

Risikomanagement

Risikomanagement nach § 35 Absatz 3 Satz 2 Nummer 7 ist in Erstellung.