InfraLeuna erhält Baugenehmigung für Erweiterung der Abwasserbehandlung am Chemiestandort Leuna
Der Präsident des Landesverwaltungsamts, Thomas Pleye, hat heute den Genehmigungsbescheid für den zweiten Bauabschnitt zur Erweiterung der Zentralen Abwasserbehandlungsanlage am Chemiestandort Leuna an die InfraLeuna GmbH übergeben. Mit diesem Bescheid ist der Weg frei für die Errichtung einer dritten aeroben Abwasserbehandlungslinie, die den dauerhaften Zwei-Linien-Betrieb am Standort sicherstellt.

Die Bauarbeiten haben bereits am 2. Dezember 2024 begonnen, die Fertigstellung ist für Dezember 2027 geplant. Insgesamt investiert die InfraLeuna 24,35 Millionen Euro in den zweiten Bauabschnitt.
Die Zentrale Abwasserbehandlungsanlage wird von der InfraLeuna betrieben und dient der zuverlässigen Reinigung sämtlicher am Chemiestandort anfallender Abwässer. Bisher erfolgt die Abwasserbehandlung in zwei aeroben Behandlungslinien. Mit der dritten Linie kann künftig dauerhaft ein Zwei-Linien-Betrieb abgesichert werden. Dadurch bleibt die kontinuierliche Abwasserreinigung auch während planmäßiger Wartungen und Instandhaltungen gewährleistet.
„Die Erweiterung der Abwasserbehandlungsanlage ist ein starkes Signal für den Umwelt- und Gewässerschutz in Sachsen-Anhalt. Sie zeigt, wie wichtig eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Industrie und Verwaltung ist, um nachhaltige Infrastrukturprojekte zügig und verantwortungsvoll umzusetzen. Damit stärken wir nicht nur den Standort Leuna, sondern auch die Attraktivität des Landes für innovative Industrieansiedlungen,“ sagte Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt, bei der Übergabe des Genehmigungsbescheids.
„Mit dieser Investition schaffen wir die Voraussetzungen, dass auch bei weiterem Wachstum am Standort – sei es durch Neuansiedlungen oder Produktionsausweitungen bestehender Unternehmen – eine leistungsfähige und nachhaltige Abwasserbehandlung gesichert bleibt. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Chemiestandorts“, erklärte Dr. Christof Günther, Geschäftsführer der InfraLeuna.
Vorteile der neuen Behandlungslinie
Die neue aerobe Abwasserbehandlungslinie ergänzt die bestehende Anlage um eine moderne biologische Stufe, die die zentralen Aufbereitungsschritte Denitrifikation, Nitrifikation und Nachklärung (Sedimentation) umfasst. Statt in Form einer Turmbiologie wird die Linie künftig in Stahlbetonbauweise auf einer höhergelegenen Erweiterungsfläche errichtet. Dies bringt mehrere Vorteile mit sich. Die Anlage lässt sich hydraulisch besser in den Gesamtprozess einordnen. Gleichzeitig kommen besonders korrosionsresistente Materialien zum Einsatz, was die Lebensdauer der Anlage erhöht und zusätzliche Nachhaltigkeitsvorteile mit sich bringt.[nbsp] Durch die neue Bauweise sinkt der Wartungsaufwand – sowohl in Bezug auf Zeit als auch auf Kosten. Zusätzlich wird der Energiebedarf für Pumpen reduziert, was die Betriebseffizienz steigert.
Dreistufige Gesamtplanung
Die Erweiterung erfolgt auf Grundlage einer langfristigen Gesamtplanung in drei Bauabschnitten:
- 1. Bauabschnitt: Errichtung einer Anaeroben Vorbehandlungsanlage zur Behandlung von Abwasserströmen mit hohem organischem Kohlenstoffgehalt (Die Inbetriebnahme wird synchron zu den Inbetriebnahmen der neu angesiedelten Betriebe am Chemiestandort erfolgen.).
- 2. Bauabschnitt: Bau der nun genehmigten dritten aeroben Behandlungslinie (Fertigstellung 2027).
- 3. Bauabschnitt (in Vorbereitung): Ersatz der beiden bestehenden Linien durch zwei neue, moderne Behandlungslinien.
Mit dieser Erweiterungsstrategie stellt die InfraLeuna GmbH sicher, dass die Abwasserbehandlung am Chemiestandort Leuna auch in Zukunft den steigenden Anforderungen gerecht wird und die Servicequalität für alle Standortunternehmen langfristig gewährleistet bleibt.

Martin Naundorf, Bereichsleiter Vertrieb/ Standortentwicklung/ Öffentlichkeitsarbeit bei der InfraLeuna GmbH, und Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt bei der symbolischen Übergabe des Genehmigungsbescheids für den zweiten Bauabschnitt zur Erweiterung der Zentralen Abwasserbehandlungsanlage am Chemiestandort Leuna – Bildquelle: InfraLeuna
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Martin Naundorf, Bereichsleiter Vertrieb/ Standortentwicklung/ Öffentlichkeitsarbeit bei der InfraLeuna GmbH, und Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt bei der symbolischen Übergabe des Genehmigungsbescheids für den zweiten Bauabschnitt zur Erweiterung der Zentralen Abwasserbehandlungsanlage am Chemiestandort Leuna – Bildquelle: InfraLeuna
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An der Baustelle des Erweiterungsbaus der Zentralen Abwasserbehandlungsanlage am Chemiestandort Leuna v.l.: Dr. Detlev Brodkorb, Leiter Behördenmanagement bei der InfraLeuna GmbH, Martin Naundorf, Bereichsleiter Vertrieb/ Standortentwicklung/ Öffentlichkeitsarbeit bei der InfraLeuna GmbH, Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt – Bildquelle: InfraLeuna
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Baustelle des Erweiterungsbaus der Zentralen Abwasserbehandlungsanlage am Chemiestandort Leuna um eine dritte aerobe Abwasserbehandlungslinie – Bildquelle: InfraLeuna
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